Eine Jogginghose nähen, die wie gekauft aussieht
Heute zeigen wir dir einen Patternhack an unserer Sweathose Jill. Mit diesem Tipp lernst du, wie du einen hochwertigen Bund an deine Jogginghose nähen kannst.
Ich gehöre zu der Sorte von Näher/innen die sich freut, wenn man der genähten Kleidung nicht auf den ersten Blick ansieht, dass sie selbst genäht ist. Wenn es dir auch so geht oder du deine genähte Sweathose etwas aufwerten möchtest, haben wir heute einen Tipp für dich.
Wir zeigen dir diesen Trick anhand von unserem Schnittmuster Jill, die du als eBook oder Papierschnittmuster bei uns im Shop bekommst. Du kannst diesen Tipp aber auch an jeder anderen Sweathose oder Jogginghose anwenden.
Und so funktioniert der Patternhack:
1. Material:
Für diesen Patternhack benötigst du folgende Materialien:
- der Bund sollte aus dem gleichen Stoff deiner Sweathose sein
- in den Bund wird ein breite Gummiband eingenäht – ca. 4 cm – du kannst denn Bund in der Höhe an dein Gummi anpasssen
- wenn ein Kordelzug gewünscht ist, benötigst du Ösen, etwas feste Vlieseline oder Snappap zur Verstärkung und eine Kordel (alternativ zu Ösen kannst du auch Knopflöcher nähen)
Wir haben hier unser Sweathosen-Schnittmusterr “meine Jill” verwendet
Das Material kannst du zum Beispiel hier kaufen (Affiliatelink):
Den Sweat / French Terry habe ich HIER gekauft.
2. Zuschnitt:
Du schneidest einen Streifen Sweatstoff in Längee der Bundöffnung der Hose zu (plus Nahtzugabe). Die Höhe beträgt die doppelte Höhe deines Gummibandes plus 2 cm. Das Gummiband legst du leeicht gedehnt um deine Hüfte/Taille (je nachdem wo der Bund später sitzen soll). Zu dieser Länge addierst du ca. 3 cm und schneidest das Gummiband dann entsprechend ab.
3. Bund nähen:
Bund an der schmalen Seite rechts auf rechts zusammennähen und damit zu einem Ring schließen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Ösen einzuschlagen oder Knopflöcher zu nähen. Diese in der vorderen Mitte (gegenüber der Naht) platzieren. Achte darauf, dass der Bund gleich in den Stoffbruch gelegt wird und die Nahtzugabe freibleiben muss. Die Enden des Gummibands legst du übereinander und nähst sie aufeinander fest, sodass ebenfalls ein Ring entsteht. Der Umfang sollte kleiner sein als der des Bundes.
4. Bund annähen:
Nun legst du den Bund links auf links der Länge nach in den Stoffbruch und steckst ihn an der Hose fest. Achte darauf, dass die Ösen innen auf die vordere Schrittnaht der Hose treffen. Danach legst du das Gummiband in den Bund, steckst alles fest und nähst den Bund an die Hose.
5. Gummi abnähen:
Nähe nun das Gummi, wie auf dem Bild zu sehen, parallel mit zwei Nähten ab. Ohne Ösen oder Knopflöcher (oder wenn diese genau zwischen den Nähten liegen) kannst du rundherum nähen. Sind die Ösen oder Knopflöcher im Weg, fängst du mit der Naht 2 cm nach dem Loch an und hörst 2 cm vorher auf. Wie du genau nähst, zeigen wir dir auf der nächsten Grafik.
6. Gummi abnähen:
Du nähst nun zwei Linien auf Bund und Gummi ab. Damit fixierst du auch den Bund am Gummi. Wichtig ist, dass du beim Nähen das Gummi soweit dehnst, dass es die Länge vom Bund bekommt. Grundsätzlich solltest du hier mit einem dehnbaren Stich arbeiten (z. B. Dreifach-Geradstich). Sollte der Bund (nicht das Gummiband) in unbedehntem Zustand ohne Probleme über deine Hüfte passen, kannst du auch einen einfachen Geradstich verwenden.
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