Strickstoff nĂ€hen: Tipps fĂŒr AnfĂ€nger und Fortgeschrittene – so gelingt dein NĂ€hprojekt mit Strick

Strickstoffe richtig nĂ€hen – damit nichts ausleiert, verrutscht oder sich in Maschen auflöst.
Strickstoff nähen Tipps für Anfänger und Fortgeschrittene – so gelingt dein Nähprojekt mit Strick Meine Herzenswelt
So gelingen dir gemĂŒtliche NĂ€hprojekte mit Stil

Strickstoff nÀhen Tipps: Darauf solltest du beim NÀhen mit Strickstoffen achten

Ob lĂ€ssiger Pullover, gemĂŒtliche Hose oder kuscheliger Cardigan: Strickstoffe sind ideal fĂŒr bequeme Homewear und entspannte Outfits mit Hygge-GefĂŒhl. Damit dein NĂ€hprojekt nicht an ausleiernden Kanten, verrutschten NĂ€hten oder sich auflösenden Maschen scheitert, bekommst du hier meine besten Tipps zum NĂ€hen mit Strickstoffen. Ich zeige dir, welche Materialien sich gut verarbeiten lassen, worauf du beim Zuschnitt und NĂ€hen achten solltest und wie du typische AnfĂ€ngerfehler vermeidest. Ideal fĂŒr Einsteigerinnen, aber auch fĂŒr erfahrene NĂ€herinnen, die Strickstoffe bisher gemieden haben.

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Wie kann ich Strickstoffe richtig nÀhen, ohne dass sie sich verziehen oder ausleiern?

Damit das NĂ€hen mit Strickstoffen gelingt, solltest du ein paar grundlegende Punkte beachten:

  • WĂ€hle einen geeigneten Strickstoff, z. B. Feinstrick oder Romanit, sie lassen sich einfacher verarbeiten als Grobstrick.
  • Stabilisiere kritische Stellen wie Schultern oder Halsausschnitt mit Nahtband, damit die NĂ€hte nicht ausleiern.
  • Verwende eine Jersey- oder Stretchnadel, einen elastischen Stich und ggf. einen Obertransport, um das Verrutschen und Wellen zu vermeiden.
  • Fixiere deine Stofflagen sorgfĂ€ltig mit Clips oder Wondertape, so bleibt alles an Ort und Stelle.
  • Achte auf einen ruhigen Zuschnitt, ohne den Stoff zu dehnen, das ist die halbe Miete.

Das waren die wichtigsten Basics, aber es lohnt sich, dranzubleiben: Im weiteren Artikel zeige ich dir Schritt fĂŒr Schritt, worauf du beim Zuschnitt, NĂ€hen und Verarbeiten von Strickstoffen achten solltest, mit vielen konkreten Tipps aus der Praxis, damit dein nĂ€chstes NĂ€hprojekt garantiert gelingt.

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Typische Probleme beim NĂ€hen mit Strick und wie du sie vermeidest

Ich kenne das nur zu gut: Man freut sich auf ein neues, gemĂŒtliches Teil aus Strick, doch schon beim Zuschnitt oder spĂ€testens an der NĂ€hmaschine beginnt das Drama. Der Stoff dehnt sich, frisst sich in die Maschine oder die NĂ€hte sehen am Ende alles andere als schön aus.

Typische Probleme beim Strickstoff-NĂ€hen:

  • Der Stoff wird beim NĂ€hen von der Maschine „gefressen“
  • Die NĂ€hte dehnen sich aus oder beginnen zu wellen
  • Maschen lösen sich auf oder ribbeln an den Kanten
  • Die NĂ€hte sind nach dem Waschen verzogen oder ausgeleiert

Das muss nicht sein! In diesem Blogartikel zeige ich dir ganz konkret, wie du diese Fehler vermeidest und worauf du beim NĂ€hen mit Strickstoffen achten solltest: Vom Zuschnitt ĂŒber die richtige Nadelwahl bis hin zur sauberen Verarbeitung. Wenn du Lust auf entspanntes NĂ€hen mit Strick hast, lies unbedingt weiter!

Welche Schnittmuster eignen sich eigentlich fĂŒr Strickstoffe?

Wenn du dich fragst, welche Schnittmuster sich ĂŒberhaupt fĂŒr Strickstoffe eignen, dann habe ich dir hier meine liebsten Strick-Schnittmuster zusammengestellt – von lĂ€ssigen Hoodies ĂŒber gemĂŒtliche Loungehosen bis hin zu Kombi-Ideen fĂŒr den Alltag.

Die schönsten Schnittmuster fĂŒr Strick
25 49 Die schönsten Schnittmuster für Strickstoffe für Damen Strickstoffe Nähen Schnittmuster Strickstoff Meine Herzenswelt

Strickstoffe verstehen: So sind sie aufgebaut und wie du sie nÀhst

Strickstoffe entstehen nicht durch das Verkreuzen von FĂ€den, wie bei gewebten Stoffen, sondern durch das aneinanderreihen von Schlaufen, die mithilfe von Nadeln gebildet werden. Diese Technik verleiht dem Material seine typische Dehnbarkeit und weiche Haptik. Produziert werden Strickstoffe auf speziellen Maschinen, die FĂ€den zu Maschen verbinden, maschinell oder manchmal auch handgestrickt.

Zur Familie der Strickstoffe gehören ĂŒbrigens auch Jersey und Sweat, die besonders fein und dicht gearbeitet sind. In diesem Artikel geht es aber vor allem um Strickstoffe, die dicker oder gröber sind, z. B. Baumwollstrick, BouclĂ©, Grobstrick, Viskosestrick oder Feinstrick. Gerade diese QualitĂ€ten bringen eigene Anforderungen an Verarbeitung, Zuschnitt und Pflege mit und genau dafĂŒr bekommst du hier die besten Tipps.

Strick ist nicht gleich Strick: So erkennst du anfÀngerfreundliche Strickstoffe

Strickstoffe unterscheiden sich stark in Optik, Haptik und Verarbeitung. Gerade locker oder grob gestrickte Stoffe wie Bouclé oder Grobstrick können beim Zuschnitt Maschen verlieren oder aufribbeln, wenn man sie nicht vorsichtig behandelt. Manche QualitÀten verziehen sich schnell oder leiern aus, wenn sie nicht stabilisiert werden, was spÀter unschöne NÀhte oder Passformprobleme verursacht.

FĂŒr AnfĂ€ngerinnen eignen sich besonders feine Strickstoffe oder Viskosestrick, die kompakt gestrickt und dadurch stabiler sind. Sie lassen sich oft Ă€hnlich gut verarbeiten wie Jersey. Wenn du dir unsicher bist: Schau dir den Stoff genau an. Je gröber die Maschen oder strukturierter und lockerer der Strick, desto mehr FeingefĂŒhl beim Zuschnitt und NĂ€hen ist gefragt.

 

đŸ§¶đŸ‘‰ Diese Strickstoffe habe ich zum NĂ€hen meiner Kollektion verwendet (selbst gekauft):

 

👉 Feinstrickstoff Doubleface Lia melange braun von Stoffe Hemmers HIER* habe ich den Stoff verlinkt.

👉 Viskosestrickjersey Madeleine in beige von Snaply HIER habe ich den Stoff verlinkt.

*Affiliatelink

Strickstoffe nĂ€hen – 9 Tipps, mit denen du dir Ärger ersparst

Strickstoffe können beim NĂ€hen echte Zicken sein: dehnbar, rutschig, löchrig, verziehend und manchmal sogar „gefressen“ von der NĂ€hmaschine. Aber keine Sorge: Mit ein paar cleveren Kniffen kannst du solche Probleme ganz einfach vermeiden. In den folgenden Tipps zeige ich dir, worauf es bei der Verarbeitung wirklich ankommt, vom Zuschnitt bis zur Nahtverarbeitung, inklusive meiner besten Tricks fĂŒr saubere Ergebnisse.

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Tipp 1: Strickstoffe vorbereiten – so verhinderst du böse Überraschungen

Strickstoffe solltest du unbedingt vor dem NĂ€hen waschen und trocknen, am besten genauso, wie du spĂ€ter dein fertiges KleidungsstĂŒck pflegen willst. Schau dir dafĂŒr die Herstellerangaben genau an: Viele Strickstoffe sind nicht trocknergeeignet und sollten besser liegend auf einem WĂ€schestĂ€nder getrocknet werden. Beim AufhĂ€ngen können sich die Maschen sonst durch das nasse Eigengewicht verziehen oder ausleiern.

Wird der Stoff erst nach dem NĂ€hen gewaschen, kann es schnell passieren, dass sich das gesamte KleidungsstĂŒck verzieht, zu klein wird oder unförmig aussieht, denn viele Strickstoffe laufen beim ersten Waschen ein. Besonders Viskose- oder Baumwollstrick sind dafĂŒr bekannt. Deshalb gilt: Erst waschen, dann zuschneiden.

Wenn der Stoff stark geknittert ist, kannst du ihn vorsichtig mit niedriger Hitze und Dampf glĂ€tten – aber immer mit einem Tuch dazwischen und ohne Druck, damit du die Maschen nicht versehentlich ausleierst.

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Tipp 2: Dehnrichtung & Stoffseiten – schon beim Zuschnitt entscheidend

Bei Strickstoffen ist die Dehnrichtung entscheidend fĂŒr die spĂ€tere Passform. Anders als bei Webware ist Strick oft in eine Richtung deutlich elastischer als in die andere, meistens quer zur Webkante. Wird das KleidungsstĂŒck falsch herum zugeschnitten, kann es sich verziehen, zu eng sitzen oder ungewollt ausleiern.

💡 Mein Tipp: Mach vor dem Zuschnitt den Dehntest: Zieh den Stoff quer und lĂ€ngs auseinander, die Richtung mit mehr „Nachgiebigkeit“ ist meist die, die quer zum Körper verlaufen sollte (z. B. beim Shirt quer ĂŒber den Bauch, nicht lĂ€ngs zur Körperhöhe).

Ein weiteres Problem: Bei feinen, glatten Strickstoffen (z. B. Viskose-Feinstrick) ist es oft nicht auf Anhieb zu erkennen, welche Seite rechts und welche links ist. Das kann beim NĂ€hen richtig nervig werden, vor allem wenn Vorder- und RĂŒckseite sich kaum unterscheiden.

👉 Deshalb markiere ich mir vor dem Zuschnitt die linke Stoffseite z. B. mit:

  • einer Stecknadel, nur durch die linke Seite geschoben (vorsichtig, damit die Maschen nicht verletzt werden),
  • Aufklebern (die nicht mehr so viel Klebekraft haben)
  • mit Schneiderkreide
  • oder einem Textil-Tape, das keine RĂŒckstĂ€nde hinterlĂ€sst.

So behĂ€ltst du beim Zuschneiden und spĂ€ter beim NĂ€hen den Überblick und sparst dir nerviges Hin- und Herdrehen. 


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Tipp 3: Diese Vorbereitung schĂŒtzt dich vor Frust beim Strick vernĂ€hen

Der Zuschnitt ist beim NÀhen mit Strickstoffen einer der heikelsten Schritte und meiner Meinung nach auch einer der wichtigsten. Wenn du hier nicht sorgfÀltig arbeitest, kann das komplette NÀhprojekt am Ende scheitern: aufgeribbelte Kanten, verzogene Passformen oder unfreiwillige Löcher inklusive. Besonders bei grobmaschigen oder locker gestrickten Stoffen ist daher besondere Aufmerksamkeit gefragt.

Strickstoffe lösen sich nicht wie Webware in Fransen auf, sondern in Maschen. Und genau diese können sich schon beim Anheben oder Verschieben nach dem Zuschnitt lösen und weiter aufziehen. Deshalb empfehle ich: Je grober der Strick, desto großzĂŒgiger sollte die Nahtzugabe gewĂ€hlt werden. So hast du Spielraum fĂŒr Korrekturen und schĂŒtzt die Kanten besser.

Du kannst die Kanten direkt nach dem Zuschnitt mit einem Geradstich innerhalb der Nahtzugabe sichern. Das ist zwar zeitaufwendig, lohnt sich aber gerade bei sehr grobem Strick. Mit der Overlock zu versÀubern ist theoretisch ebenfalls möglich, ich persönlich bin jedoch kein Freund davon, da sich der Stoff dabei leicht verziehen kann.

SprĂŒhstĂ€rke oder spezielle Fixierhilfen (z. B. Aqua-Sprays) können zusĂ€tzlich helfen, den Stoff fĂŒr den Zuschnitt etwas zu stabilisieren. Sie versteifen die OberflĂ€che vorĂŒbergehend leicht und reduzieren damit das Risiko, dass sich die Maschen beim Anheben sofort lösen. Nicht jeder Stoff vertrĂ€gt diese Mittel gut, teste sie daher unbedingt vorher an einer unauffĂ€lligen Stelle. Die Wirkung verschwindet beim Waschen spĂ€ter wieder vollstĂ€ndig.

Eine weitere Option (besonders, wenn du mit Beamer arbeitest) ist das AufbĂŒgeln von Nahtband direkt vor dem Zuschnitt, z. B. an Schultern oder Ausschnitten. Durch den Kleber des Bandes werden die Maschen an Ort und Stelle gehalten, was das Aufribbeln verhindert. Diese Methode erfordert allerdings ein gutes GefĂŒhl fĂŒr den spĂ€teren Nahtverlauf und ist eher etwas fĂŒr Fortgeschrittene. Mehr dazu findest du im spĂ€teren Tipp zum Thema Nahtband.

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Tipp 4: Das A und O beim Strick: Richtig zuschneiden ohne Verzug

Damit der Zuschnitt wirklich gelingt, solltest du den Strickstoff außerdem absolut glatt und spannungsfrei auslegen. Achte darauf, dass er nirgendwo ĂŒber den Tischrand hĂ€ngt, denn durch das Eigengewicht kann sich der Stoff leicht verziehen, besonders bei weich fallenden Strickstoffen. Am besten funktioniert der Zuschnitt auf einer großen Tischplatte oder alternativ auf dem Boden.

Zum Schneiden selbst empfehle ich dir einen scharfen Rollschneider, vor allem bei dĂŒnnen oder rutschigen Strickstoffen. Er ermöglicht saubere, gerade Schnittkanten, ohne den Stoff zu verschieben, was bei einer Schere deutlich eher passieren kann. Wichtig dabei: Schneidematte nicht vergessen und wirklich nur mit gutem, neuem Rollmesser arbeiten. Eine stumpfe Klinge macht alles schlimmer.

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Tipp 5: Die richtige Nadel und der passende Stich fĂŒr Strickstoffe

Beim NĂ€hen mit Strickstoffen ist die Wahl der richtigen Nadel und eines passenden Stichs besonders wichtig. FĂŒr feinere oder elastische Strickstoffe wie Feinstrick oder Viskosestrick empfehle ich eine Jersey-Nadel oder (je nach Dehnbarkeit) eine Stretchnadel. Beide Varianten haben eine abgerundete Spitze und verletzen die Maschen nicht, sondern schieben sich sanft zwischen die Schlaufen.

GrundsĂ€tzlich gilt: Bei dehnbaren Materialien brauchst du einen elastischen Stich, damit die Naht bei Bewegung nicht reißt. Ich persönlich arbeite bei Strickstoffen am liebsten mit der Overlock, sie nĂ€ht und versĂ€ubert in einem Schritt, liefert eine saubere Naht und ist ideal fĂŒr dehnbare Stoffe.

Bei grobmaschigen oder dickeren Strickstoffen wird das allerdings schnell schwierig. Die offenen Maschen können sich beim FĂŒhren unter der Overlock verziehen, die Stoffkanten rutschen weg oder lassen sich gar nicht sauber fĂŒhren. Ich nĂ€he solche Stoffe deshalb meist lieber mit der NĂ€hmaschine mit Zickzack- oder Dreifach-Geradstich, je nach Stoff und gewĂŒnschter Optik. Das funktioniert zwar etwas langsamer, gibt mir aber deutlich mehr Kontrolle ĂŒber das Ergebnis.

Auch wenn du mit der NĂ€hmaschine arbeitest, solltest du die Kanten versĂ€ubern, damit sie nicht ausfransen oder sich aufribbeln, je nach Stoff z. B. mit einem Zickzackstich oder einem separaten Overlockdurchgang nach dem ZusammennĂ€hen.

UnabhĂ€ngig vom Stich empfehle ich: Teste unbedingt vorher an einem Stoffrest, ob die Naht dehnbar genug ist und keine Wellen wirft – besonders bei empfindlichen Materialien lohnt sich das.

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Tipp 6: Nahtband einsetzen – fĂŒr mehr StabilitĂ€t bei Strickstoffen

Gerade bei locker gestrickten oder sehr elastischen Strickstoffen lohnt es sich, bestimmte Stellen mit Nahtband zu stabilisieren, vor allem, wenn du Ausschnitte, SchulternĂ€hte oder andere belastete Partien nĂ€hst. Denn hier kann sich der Stoff sonst leicht verziehen, ausleiern oder im schlimmsten Fall sogar einreißen.

Ich empfehle daher, an besonders beanspruchten NĂ€hten schon vor dem ZusammennĂ€hen ein formstabiles Nahtband (z. B. Vlieseline Nahtband T12 oder T15) auf die linke Stoffseite aufzubĂŒgeln. Das verhindert nicht nur das Ausdehnen, sondern erleichtert dir auch das exakte NĂ€hen, weil sich der Stoff weniger verzieht.

Besonders beim NĂ€hen von Ausschnitten ist das ein Gamechanger: Statt spĂ€ter einen verzogenen Halsausschnitt zu retten, kannst du ihn mit einem gut platzierten Nahtband von Anfang an sauber formen. Auch an SchulternĂ€hten, die oft das Gewicht des KleidungsstĂŒcks tragen, bringt ein schmaler Streifen Nahtband deutlich mehr Halt und sorgt fĂŒr ein langlebigeres Ergebnis.

Wenn du mit dem Beamer arbeitest, kannst du das Nahtband sogar vor dem Zuschnitt exakt platzieren, zum Beispiel an Ausschnitten oder vorderen Kanten. Der Kleber im Band fixiert die Maschen, verhindert das Aufribbeln und gibt zusÀtzliche StabilitÀt beim spÀteren NÀhen.

Mein Tipp: Testet die Hitze beim AufbĂŒgeln vorab an einem ReststĂŒck. Manche Strickstoffe reagieren empfindlich auf BĂŒgeleisen-Hitze, vor allem bei Kunstfasern. Lieber mit einem Press-Tuch oder Backpapier und mittlerer Temperatur arbeiten und mit Dampf zurĂŒckhaltend sein.


💡 Diese Stellen stabilisiere ich beim NĂ€hen mit Strickstoffen fast immer mit Nahtband:

– SchulternĂ€hte
– Ausschnitte (vor allem bei Rundhals oder V-Ausschnitt)
– vordere Kanten bei offenen Cardigans oder Jacken
– Saumkanten, wenn sie spĂ€ter umschlagen oder eingesĂ€umt werden sollen (optional)

Je nach Schnitt und Strickstoff können auch TeilungsnĂ€hte, Taschenöffnungen oder ÄrmelansĂ€tze von zusĂ€tzlicher Stabilisierung profitieren, vor allem, wenn sie das Gewicht des KleidungsstĂŒcks mittragen.


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Nahtband*
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Tipp 7: Auf den Transport kommt es an – Obertransportfuß & Co.

Wie funktioniert der Transport bei der NĂ€hmaschine eigentlich?
In einer normalen NĂ€hmaschine bewegt nur der untere Transporteur (diese kleinen ZĂ€hnchen unter dem Stoff) das NĂ€hgut weiter. Der NĂ€hfuß von oben drĂŒckt den Stoff lediglich fest ohne selbst fĂŒr Bewegung zu sorgen.
Das bedeutet: Der untere Stoff wird aktiv mitgezogen, wÀhrend die obere Stofflage oft bremst oder sich staut. Dadurch kann es zu Verschiebungen, Wellen oder sogar verzogenen NÀhten kommen, gerade bei dehnbaren Strickstoffen oder mehreren Stofflagen.

Ein Obertransportfuß löst dieses Problem, indem er zusĂ€tzlich von oben mithilft: Er bewegt die obere Stofflage synchron mit, sodass beide Lagen gleichmĂ€ĂŸig durch die Maschine laufen. Viele moderne Maschinen haben ein solches System bereits eingebaut (z. B. „Dual-Feed“, „IDT“) oder du kannst einen Obertransportfuß als Zubehör kaufen.

Falls du keinen Obertransportfuß hast, helfen dir diese Tipps:

  • StichlĂ€nge leicht erhöhen (z. B. 3–3,5 mm)
  • NĂ€hfußdruck reduzieren, verringert die Reibung
  • Teflonfuß oder Gleitsohle verwenden, ideal bei rutschigen Stoffen
  • Seidenpapier oder Vlies unterlegen, um die Reibung auszugleichen
  • Nicht am Stoff ziehen! Das fĂŒhrt schnell zu Dehnung oder Verzerrung

Je nach Stoffart lohnt es sich außerdem, ProbenĂ€hte auf einem ReststĂŒck zu machen, um den idealen NĂ€hfluss zu finden.

Bei normalen NĂ€hmaschinen hilft ein Obertransportfuß, damit Stofflagen gleichmĂ€ĂŸig gefĂŒhrt werden. Bei Overlocks ist so ein Zusatzmechanismus bei HaushaltsgerĂ€ten jedoch kaum vorhanden bzw. eher industrialisiert, daher gilt: Achte bei Overlocknutzung besonders auf ruhigen Stofftransport, erhöhte StichlĂ€nge, korrekt eingestellten Fußdruck.

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Tipp 8: Strickstoffe sauber verarbeiten – SĂ€ume & AbsteppnĂ€hte

Strickstoffe neigen dazu, sich an den Kanten zu rollen oder auszuleiern, besonders nach dem Zuschnitt und beim SÀumen. Deshalb gilt: Weniger ist oft mehr.

Verzichte möglichst auf schwere oder doppelt eingeschlagene SĂ€ume, denn diese tragen bei weich fallenden oder grobmaschigen Strickstoffen schnell auf. Ein einfach eingeschlagener Saum, abgesteppt mit der Zwillingsnadel, einem elastischen Zickzackstich oder der Covermaschine, ist in den meisten FĂ€llen die bessere Wahl. Gerade bei dĂŒnneren oder glatten Strickstoffen kann das NĂ€hen trotzdem zur Herausforderung werden – vor allem, wenn sich der Stoff beim NĂ€hen hin- und herzieht. In solchen FĂ€llen kann ein klassischer Zickzackstich manchmal besser funktionieren als der Dreifach-Geradstich.

Manche Strickstoffe lassen sich auch mit offenen Kanten verarbeiten, zum Beispiel bei Bouclé oder anderen locker gewebten, rustikalen Strukturen. Diese fransen in der Regel nicht aus und können sogar ungesÀumt einen sauberen Look ergeben. Grobmaschiger Strick hingegen neigt stÀrker zum Aufribbeln und sollte deshalb unbedingt versÀubert werden.

Wenn du AbsteppnĂ€hte nĂ€hst, z. B. am Halsausschnitt oder am Saum lohnt sich der Einsatz eines Obertransportfußes. Ohne ihn kann es passieren, dass sich die Stofflagen beim NĂ€hen verschieben oder dass sich die Naht wellig zieht, besonders bei feinen oder sehr elastischen Materialien.

 

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Tipp 9: Nach dem NĂ€hen: Strickstoffe weiterhin richtig behandeln

Damit deine genÀhten Teile auch lange schön bleiben, lohnt es sich, die Strickstoffe auch nach dem NÀhen schonend zu pflegen:

  • Wasche sie weiterhin im Schonwaschgang, möglichst im WĂ€schenetz.
  • Liegend trocknen bleibt auch nach dem NĂ€hen die beste Wahl, so behĂ€lt dein KleidungsstĂŒck seine Form.
  • Verzichte, wenn möglich, auf den Trockner, viele Strickstoffe sind dafĂŒr nicht geeignet und laufen ein oder verlieren an ElastizitĂ€t.
  • Und: Auch bei fertigen Teilen lohnt sich BĂŒgeln mit Vorsicht, besser nur mit einem Tuch und wenig Druck.

 

Diese Projekte passen perfekt zu deinem Strickstoff

Strickstoffe brauchen etwas FeingefĂŒhl, aber sie danken es dir mit gemĂŒtlichen, weichen LieblingsstĂŒcken, die du nicht mehr ausziehen willst. Wenn du die Tipps aus diesem Artikel beherzigst, bist du bestens vorbereitet fĂŒr dein nĂ€chstes Strickprojekt.

Schau dir unbedingt an, was du aus Strickstoffen alles nĂ€hen kannst, da sind auch ein paar tolle Freebooks und DIY-Ideen fĂŒr Reste dabei:

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Strick nĂ€hen fĂŒr Damen – unsere Schnittmuster

Du möchtest Strickstoffe nĂ€hen und suchst noch das passende Schnittmuster? In meinem Shop findest du eine Auswahl sorgfĂ€ltig entwickelter Modelle, die sich hervorragend fĂŒr Feinstrick und andere Strickstoffe eignen, zum Beispiel gemĂŒtliche Hosen, lĂ€ssige Pullis, Cardigans oder Strickröcke.

Ob Homewear fĂŒrs Sofa, alltagstaugliche Outfits oder ein etwas schicker Look. Viele meiner Schnittmuster lassen sich mit Strickstoffen nĂ€hen und mit kleinen Anpassungen perfekt auf deinen Stoff abstimmen. Dank ausfĂŒhrlicher Schritt-fĂŒr-Schritt-Anleitungen sind sie auch fĂŒr HobbynĂ€herinnen gut machbar.

Wenn du mehr ĂŒber die einzelnen Modelle erfahren möchtest, schau gern in meinen Blogartikel zu den Schnittmustern fĂŒr Strickstoffe. Die direkten Links zu den passenden Schnittmustern im Shop findest du außerdem gleich hier unten.

 

Alle Schnittmuster fĂŒr Strick anschauen!
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Praktische Helfer fĂŒrs Strickstoffe nĂ€hen

Du willst dir das NĂ€hen mit Strickstoffen noch leichter machen? In meiner Amazon-Helferliste findest du alle kleinen Tools, die ich selbst nutze oder empfehle, von elastischem Nahtband ĂŒber Jersey- und Stretchnadeln bis hin zu besonders breiten GummibĂ€ndern. So hast du alles auf einen Blick und kannst dein Strickprojekt optimal vorbereiten.

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Meine liebsten NĂ€hhelfer fĂŒr Strickstoffe*

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Einige der Bilder in diesem Blogartikel wurden mithilfe von kĂŒnstlicher Intelligenz (KI) erstellt und dienen ausschließlich der Veranschaulichung. Auch bei der Texterstellung habe ich punktuell mit KI-Tools gearbeitet, um Inhalte zu strukturieren und zu optimieren. Alle Tipps und Empfehlungen basieren jedoch auf meinen eigenen Erfahrungen und Ideen.

 

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